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Rom-Wallfahrt der Ministranten

Berichte der Teilnehmer*innen
Plakat Ministrantenwallfahrt 2025_Bereich Jugend-, Schul- & Hochschulpastoral_Frei mit Nennung Copyright-1000px
Datum:
14. Okt. 2025
Von:
Maike Teller

Messdiener*innen-Wallfahrt nach Rom 2025

35 Messdienerinnen und Messdiener aus unserer Pastoralen Einheit Kolpingstadt Kerpen nehmen an der diesjährigen Ministrantenwallfahrt des Erzbistums Köln teil. Insgesamt machen sich knapp 2000 Messdiener*innen bei dieser Pilgerreise auf den Weg. Im Rahmen der Firmvorbereitung haben sich vier junge Menschen bereit erklärt, ihre Erlebnisse aus Rom mit Euch/Ihnen in einem kleinen Reiseblog zu teilen:

 

Freitag und Samstag (6. und 7. (letzter) Tag)

Am letzten Tag in der ewigen Stadt gab es keine offiziellen gemeinsamen Programmpunkte. So konnten sich alle, nachdem sie ihre Koffer gepackt und ihre Zimmer geräumt hatten, in Kleingruppen aufteilen und in der Stadt nochmal Orte besuchen, die in den letzten Tagen zu kurz gekommen sind, oder die sie noch nicht gesehen hatten: Eine größere Gruppe zog los, um durch das Forum Romanum zu laufen und das Colosseum von innen zu besichtigen, eine andere Gruppe besuchte die Katakomben San Sebastiano an der Via Appia und wieder eine andere Gruppe versuchte erneut, die Kuppel des Petersdoms zu erklimmen. Souvenirs und Mitbringsel für Freunde und Verwandte wurde ebenso gekauft wie Klamotten und Lebensmittel, die es in der Heimat so nicht zu kaufen gibt. Gegen 16 Uhr sollten sich alle wieder an unserer Unterkunft einfinden, da wir den Bus für 18 Uhr erwarteten.

Trotz der großzügig geplanten Wartezeit überraschte uns um 17:25 Uhr der Anruf der Hürther Reisegruppe „Der Bus ist bei uns losgefahren, wir sind in 8 Minuten bei Euch“. Nun hieß es beeilen und alle Menschen, Koffer und Rucksäcke runter an die Bushaltestelle zu bringen, an welcher wir dann auch unmittelbar eingesammelt wurden und uns auf den Rückweg in die Heimat machten.

Bis zur ersten größeren Pause verlief die Fahrt problemlos. Dort allerdings fanden wir uns irgendwann alle nach einem Toilettenstopp im Inneren der Raststätte wieder und konnten keinen Ausgang finden. Abgerundet wurde der Stopp noch dadurch, dass beinahe eine Person vor Ort vergessen wurde. Es ist aber alles gut gegangen ;-)

Die restliche Fahrt verlief unspektakulär – keine Staus, wenig Baustellen, viele schlafende Mitfahrer*innen und ein schnarchender Jugendreferent. Somit sind wir alle ziemlich genau um 11 Uhr alle wieder gesund und munter an der Kirche St. Rochus in Türnich angekommen.

Ich spreche wahrscheinlich für alle, wenn ich sage, dass die Ministranten-Romwallfahrt 2025 für alle Beteiligten eine ganz besondere, aufregende, und nachhaltige Erfahrung war.

Julian

4 Bilder

Donnerstag, der 5. Tag

Heute ging es zum Glück etwas später los. Um 9 Uhr haben wir uns auf dem Weg zum Vatikan gemacht, um den Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp zu treffen. Ein Großteil der Gruppe sah dies als Chance vorher noch den Deutschen Friedhof zu besuchen.

Um 10 Uhr ging es dann los auf den Hügel Gianicolo. Auf dem Weg nach oben kamen wir unter anderem an einer der sieben päpstlichen Universitäten vorbei. Von oben hat man einen guten Ausblick über ganz Rom. Daher wurde dieser Hügel früher zur Überwachung genutzt. Mitten auf dem Hügel steht ein Denkmal mit dem Italienischen Freiheitskämpfer Garibaldi. Übrigens wird jeden Tag um 12 Uhr unterhalb des Platzes ein Kanonenschuss abgefeuert, um an seine Taten zu erinnern.

Auf unserem weiteren Weg, wieder nach unten, befindet sich die „Königliche Spanische Akademie“. Hier kann man ihm Innenhof einen Blick auf die Chiesa di San Pietro in Montorio werfen. Ein kleiner Tempel, der mit seiner Architektur als Vorbild für viele Bauwerke der Renaissance gilt.

Unter dem Hügel Gianicolo befindet sich das Viertel Trastevere. Hier gibt es die Kirche Santa Maria in Trastevere. Es ist die erste Kirche, die Maria geweiht ist. Innerhalb und außerhalb der Kirche befinden sich wundervolle Gemälde der Gottesmutter.

Nach dem Kirchenbesuch mussten wir uns schon von Tobias Schwaderlapp verabschieden, aber nicht, ohne vorher ein paar Tipps für unsere weitere Route zu erhalten.

Gemeinsam als Gruppe sind wir dann in ein Lokal gegangen und haben Pizza, Pasta und Tiramisu verköstigt.

Danach ging es weiter über die Tiber-Insel auf der noch heute ein Krankenhaus steht. Schon früher wurden hier die Kranken der Stadt versorgt.

Als Abschluss sind wir auf einen der sieben Hügel Roms dem Aventin zur Kirche Santa Sabina all‘Aventino gepilgert. Dort findet man am Tor der Basilika die älteste bekannte Darstellung einer Kreuzverehrung.

Auf dem Weg ging es vorbei an einer jüdischen Synagoge, der Bocca della Verità und dem Circus Maximus. Schließlich sind wir mit der Metro zur Basilika St. Paul vor den Mauer gefahren.

Dort fand um 17 Uhr die Abschlussmesse der Romwallfahrt mit Tobias Schwaderlapp und Weihbischof Rolf Steinhäuser statt.

Es war eine ausgelassen Stimmung während der Messe und besonders das Motto-Lied und das Lied Friedensnetz wurden begeistert mitgesungen. Auch die Worte von Weihbischof Steinhäuser und seine Erzählungen ließen uns nachdenken und hinhören.

Man hat gemerkt, dass nicht nur für uns die Wallfahrt etwas Besonderes war. Jede*r Teilnehmer*in kann etwas davon im Herzen mitnehmen.

Zum Abschluss gab es einen großen Applaus für die Band, den Ministrantenarbeitskreis im Erzbistum Köln, der die Wallfahrt geplant hat, und für alle weiteren Beteiligten.

Da dies der letzte Abend in Rom für uns ist, ging es dann in verschiedene Bars, Restaurants oder Cafés.

Lioba

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Mittwoch, Tag 4: Papstaudienz

Heute konnten wir leider nicht ausschlafen, ganz im Gegenteil. Wir sind um 6:30 schon mit dem Bus gefahren, um pünktlich auf dem Petersplatz zu sein. Nach einer langen und anstrengenden Anstehzeit von ca. 2,5 Stunden war es dann soweit und wir standen auf dem Petersplatz. Es war ein unbeschreibliches Gefühl mit so vielen Gläubigen aus der ganzen Welt auf dem Petersplatz zu stehen und auf den wunderschönen Petersdom zu blicken, während man gemeinsam auf den Papst wartet. Dann war es endlich soweit, der Moment auf den wir alle gewartet haben: der Papst wurde mit seinem Papamobil durch die Menge gefahren. Wir konnten ihn teilweise wirklich gut sehen. Nach seiner Rundfahrt über den Petersplatz hat der Papst unsere Gruppe aus Köln persönlich gegrüßt, was mit großem Jubel gewürdigt wurde. Diese Reaktion schien selbst den Papst zu beeindrucken. Anschließend gab es eine Lesung aus dem Evangelium in 8 verschiedenen Sprachen. Zum Schluss haben wir gemeinsam das Vater Unser gebetet und der Papst hat den Apostolischen Segen gespendet.

Als die Audienz dann zu Ende war, haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt. Der größte Teil von uns wollte aber zuerst noch den Petersdom besuchen. Leider war der Zugang zur Kuppel heute geschlossen. Im Dom angekommen waren wir fasziniert von der schieren Größe und Detailverliebtheit. Jede Ecke war liebevoll gestaltet und aufwendig mit Gold, Marmor, Bildern und Statuen verziert. Am meisten jedoch faszinierte mich der große Vierungsaltar und das große goldene Altarbild dahinter.

Meine Gruppe entschied sich dazu, eine weitere Basilika major zu besuchen. In Santa Maria Maggiore haben wir uns neben der Basilika auch das schlichte Grab von Papst Franziskus angesehen. Anschließend haben wir uns in einer schönen kleinen Pizzeria mit Pizza und Gelato belohnt, um dann das Pantheon zu besuchen und die Stadt noch etwas zu Fuß zu erkunden. Zum Abschluss des Tages haben wir den Abend mit der ganzen Gruppe bei einem leckeren 4-Gänge Menü ausklingen lassen.

Und so ging unser langer anstrengender, aber auch sehr schöner Tag mit vielen neuen Eindrücken zu Ende.

Paul

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Dienstag 3. Tag unserer Wallfahrt

Nach einer erholsamen Nacht, der ersten wo wir etwas Schlaf bekommen konnten, sind wir um 8:00 Uhr aufgestanden und haben um 9:00 Uhr gefrühstückt. Dort haben wir uns alle abgesprochen und den Tag ein bissel geplant :). Zur gleichen Zeit waren einige aus unserer Gruppe bereits zur Basilika Santa Maria Maggiore unterwegs, um dort das Grab von Papst Franziskus zu besuchen und eine Heilige Messe mit unserem Weihbischof Rolf Steinhäuser zu feiern.

Gegen 9:45 Uhr machte sich unsere Kleingruppe zusammen mit Julian auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Unser erster Stopp war ein Brunnen am Piazza del Popolo, wo wir bereits die ersten Fotos machten.

Weiter ging es zur Basilica di Sant’Andrea delle Fratte, einer sehr beeindruckenden Kirche, die mit ihren Decken echt besonders wirkte. Danach liefen wir zum bekannten Trevi-Brunnen. Leider war es dort extrem voll, sodass wir uns entschieden, weiterzugehen. Danach kamen wir am Pantheon, einem der ältesten erhaltenen Gebäude Roms, vorbei.

Auch das Kolosseum waren wir besichtigen. Dort war es zwar auch sehr voll, jedoch konnten wir sehr viele tolle Fotos machen. Zwischendurch haben wir gemeinsam eine Pause gemacht und Pizza gegessen. Dabei haben wir unsere Mägen herausgefordert.

Ein weiterer Stopp war unser Besuch bei der Spanischen Treppe, wo wir nicht rauf gegangen sind sondern mehr den vielen Menschen zugesehen haben :).

Den "Abschluss" unserer Stadttour bildete der Besuch der Engelsburg. Der Ausblick von oben war super, man konnte alles genau sehen. Funny war eine Möwe, die sich ganz offensichtlich gerne fotografieren ließ.

Von dort aus machten wir uns auf den Weg zum Petersdom, wo wir wieder auf die Anderen trafen. Gemeinsam bereiteten wir uns mit allen Kölner Messdiener*innen auf die Lichterprozession vor. Nach der Sicherheitskontrolle, die überraschend schnell ging, hatten wir Glück und konnten fast ganz vorne laufen.

Es war ein krasses Gefühl durch die Vatikanischen Gärten zu gehen. Die Stimmung war super.  An der Lourdes-Grotte in den Vatikanischen Gärten haben wir die Vigil gefeiert.

Es war viel für den Tag aber auch einfach besonders :).

Mia

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Tag 1 & 2:

Am Sonntag, den 12.10.2025 haben wir uns um 14:00 Uhr in Türnich vor der Kirche St. Rochus getroffen. Dort haben alle Teilnehmer*innen ihr Pilgerpaket (T-Shirt, Liederbuch, Schal und eine Kerze) erhalten. Nachdem Pastor Oster uns den Reisesegen mit reichlich Weihwasser erteilt hat, machten wir uns auf den Weg mit dem Bus nach Rom.

Die Fahrt verlief bis auf einen Stau vor der Grenze in die Schweiz reibungslos. Aufgrund einer kurvenreichen Strecke und nicht allzu bequemer Sitze, war es in der Nacht für einige ein Problem im Bus zu schlafen. Nach einer ca. 20-Stündigen Fahrt kamen wir gegen 10 Uhr am Montagmorgen an unserer Unterkunft in Rom an. Leider konnten wir unsere einfachen Zimmer erst gegen 14 Uhr beziehen. Danach ging es auch schon direkt weiter – um 17 Uhr startete die große Eröffnungsmesse für alle 2000 Teilnehmer*innen der Ministrantenwallfahrt in der Lateranbasilika. Dieses Ereignis war definitiv das Highlight der ersten beiden Tage. Die Ehre eine Messe extra für Kölner Messdiner*innen in der Bischofskirche des Papstes mitzufeiern, erfüllt einen mit Ehrfurcht und war für jede*n etwas Besonderes.

Nach der Messe durften wir in Kleingruppen die Stadt erkunden. Meine Gruppe hat sich auf den Weg zum Kolosseum gemacht und nach einem kurzen Foto-Stopp begaben wir uns noch zu einem Restaurant, aßen sehr leckere Pizza und machten uns anschließend auf den Rückweg zu unserer Unterkunft.

Robin

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