E-Mail: apo60@t-online.de
Das Kerpener Kulinarische Kirchen Kino
präsentiert vom KKKK-Team
jeweils sonntags um 16:00 Uhr
im Kath. Pfarrzentrum Horrem
Hauptstraße 215
50169 Kerpen-Horrem


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Die Aktualisierung auf den nächsten Film
erfolgt jeweils einige Tage nach der letzten Veranstaltung!
Xavier Giannoli * F, B, JOR * 2018 * 144 Min. * FSK 12

Die Erscheinung (Originaltitel: L’Apparition) ist ein Film von Xavier Giannoli, der am 14. Februar 2018 seine Weltpremiere feierte und am 13. Dezember 2018 in die deutschen Kinos kam.

Handlung
Als Kriegsreporter gibt es nichts, was Jacques Mayano (Vincent Lindon) nicht gesehen hat. So dachte er zumindest. Doch dieser Auftrag ist tatsächlich selbst für ihn neu: Der Vatikan möchte, dass er in den Südosten Frankreichs reist, wo die 18-jährige Anna (Galatéa Bellugi) der Jungfrau Maria begegnet sein soll. Denn mit angeblichen Erscheinungen hat die Kirche so ihre Erfahrungen gemacht.


Während der Journalist zusammen mit einer Kommission herauszufinden versucht, was sich wirklich zugetragen hat, hat sich die frohe Botschaft längst verbreitet.
Von überall her strömen Pilger, um der jungen Frau nahe zu sein und etwas göttlichen Segen abzubekommen. Und das ist nur der Anfang: Der deutsche Priester Anton (Anatole Taubman) hat große Pläne, wie er noch mehr Gläubige erreichen kann.

Kritik
„Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“, soll Helmut Schmidt einmal gesagt haben. Und auch wenn sich das damals auf politische Visionen bezog, das Zitat passt doch ganz gut zum Thema Die Erscheinung. Wer etwas sieht, das andere nicht sehen, das weckt bei den meisten Misstrauen, bei dem einen oder anderen vielleicht auch Neid, nicht selbst zu den Auserwählten zu gehören. Oder eben Faszination: Der Film beschreibt, wie ein kleines Ereignis plötzlich riesige Wellen schlägt, bis daraus ein richtig einträgliches Geschäft geworden ist. Wenn Andenkenläden plötzlich Shirts mit Anna verkaufen, der Handel mit Souvenirs floriert, dann schwingt da natürlich ein spöttischer, anklagender Ton mit.

Doch Regisseur und Co-Autor Xavier Giannoli (Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Töne) geht es hier gar nicht darum, Menschen anzuklagen, die mit dem Glauben anderer kräftig Kohle machen. Das Thema wird zwar immer wieder aufgegriffen, ist aber doch nur ein Nebenschauplatz. Die Erscheinung ist auch keine Satire, trotz der bissigen Seitenhiebe auf gewissenlose Geistliche. Was genau der Film ist, was er sein soll, das ist jedoch sehr viel weniger klar. Dafür streift er auf der Suche nach Antworten zu viele Genres, die sehr unterschiedlich sind, sich aber dennoch erstaunlich harmonisch zusammenfügen.

Im Zentrum steht natürlich ein Drama über Glauben. Das betrifft einerseits Jacques, der von seinem Aufenthalt im Kriegsgebiet viele Verletzungen davongetragen hat – physische wie psychische. Er ist die Stimme der Vernunft, der Rationalität. Das ist wie gemacht für den französischen Charakterdarsteller Vincent Lindon (Der Wert des Menschen, Streik), der einmal den aufrechten Kämpfer mimt, der sich mit schwierigen Fragen auseinandersetzen muss. Dass Giannoli ihm die Rolle auf den Leib geschrieben haben soll, das würde hier keiner anzweifeln, zu sehr geht er in der Geschichte auf. Eine Überraschung ist hingegen seine ebenfalls brillierende junge Kollegin Bellugi als eine innerlich zerrissene Anna, die zunehmend mit ihrem Schicksal als Auserwählte hadert.


Die Darsteller und ihre Rollen:



Magdalena Burgwinkel
Georg Firmenich
Florian Müller (Referent)
Katharina Müller
Steffi Müller
Tanja Steinfort-Lecke (Bildungsforum)
Christa Schiffer
Ursula Spantig-Firmenich
Seien Sie herzlichst gegrüßt und eingeladen,
G. Firmenich